Die Zweistrang Leitung ist meist bei Ölheizungssystemen älteren Baujahrs zu finden. Diese haben ein Ölzuleitungsrohr für den Öltransport vom Tank zum Brenner und ein zweites Rohr, das vom Ölbrenner zum Tank zurückführt
Die Ölpumpe des Ölbrenners saugt hier viel mehr Heizöl an, als dieser verbrennen kann.
Die Rücklaufleitung muss oberhalb des Heizölspiegels im Tank enden, andernfalls droht eine sogenannte Hebewirkung, die zu einem Auslaufen des Tanks führen kann.
Wichtig ist, dass die druckführende Rücklaufleitung, wenn sie in der Erde verlegt ist, doppelwandig ausgeführt sein muss und so auf mögliche Leckagen hin überwacht werden kann. Alternativ verlegt man die Rücklaufleitung in einem dichten, aber zugleich einsehbaren Schutzrohr.
Moderne Ölbrenner arbeiten meist ohne Rücklaufleitung vom Brenner zum Öltank. Damit das funktioniert, muss eine geeignete Ölbrennerpumpe eingebaut sein, die das Öl ansaugt. Das System benötigt in solchen Fällen eine Möglichkeit zur Entlüftung.
Das Ein-Strang-System kann nur bei kleineren Ölheizungsanlagen einsetzt werden, die mit einem geringen Unterdruck unter 0,4 bar innerhalb der Saugleitung arbeiten.
Die Dichtheit der Ölleitungen / Saugleitungen ist vor Inbetriebnahme mit einem Druck von –0,3 bar während einer Dauer von 10 Minuten zu prüfen.
Die Dichtheit der Druckleitungen ist mit Heizöl und dem Ausgangsdruck des Förderaggregats gegen die geschlossene Absperrarmatur zu prüfen.
Einwandige Tanks im Kellerraum ohne Innenhülle müssen in einem Auffangraum stehen.
Der Auffangraum muss im Schadensfall ausgelaufenes Heizöl zurückhalten, sodass es nicht durch die Gebäudewand nach außen ins Erdreich dringt. Er muss ausreichend groß und dicht sein. Der Auffangraum eines Heizöltanks muss mit einer öldichten und für Öl zugelassenen Beschichtung versehen sein.
Innerhalb der notwendigen Höhe des Auffangraumes müssen die Wand und der Boden mit einer heizölbeständigen Beschichtung versehen sein. Die Beschichtung darf nicht beschädigt sein (keine Blasen und Ablösungen).
Risse im Auffangraum dürfen nicht mit elastischen Dichtungsmitteln aus dem Sanitärbereich (Acryl, Silikon, etc.) verschlossen werden, da diese nicht heizölbeständig sind. Die Risse sind nur mit mineralischen Baustoffen wie Zement abzudichten und dann mit der Beschichtung zu überstreichen.
Durch die beschichtete Wand dürfen keine Rohre, Kabel o. ä. hindurchgeführt werden, auch nicht, wenn die Durchführungen vermeintlich dicht sind.
Im Auffangraum und auf dem Heizöltank dürfen keine Gegenstände abgestellt sein.
Die Beschichtung muss am Übergang Wand zur Bodenplatte eine Hohlkehle haben. Sonst sind hier Risse sehr wahrscheinlich, da sich das Material ohne Hohlkehle nicht dehnen kann.
Gefordert sind meist 40 cm Mondestabstand zwischen Tank und Auffangraumwand und 5 cm zwischen den Tanks, damit alle Heizöltanks eingesehen und eine Undichte erkannt werden kann.
Bei Rissen oder Schäden an der Beschichtung, sollten diese von einem anerkannten Fachbetrieb erneuert werden.
Wir beraten Sie grundsätzlich nur persönlich und würden uns über einen Kontakt mit Ihnen sehr freuen.
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